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Gewitter

Ein Gewitter ist eine elektrische Entladung in der Luft, die sich optisch in einem grellen Blitz und akustisch mit einem donnernden Geräusch offenbart. Gewitter gehen zumeist mit starken Winden sowie mit Regenfällen oder Hagelschlägen einher. Die vor einer Gewitterfront befindlichen Winde können diesbezüglich Sturmstärke erreichen. Bei uns in Deutschland treten Gewitter im Sommer sehr viel häufiger auf als im Winter. Bei den sehr viel selteneren Wintergewittern kommt es unter Umständen zu heftigen Schneeschauern. Insbesondere in anderen Ländern können die Gewitter auch im Zusammenhang mit kräftigen Fallböen und Tornados auftreten.

Die Entstehung des Gewitters

Eine im Fachjargon auch als Kumulonimbus bezeichnete Gewitterwolke wird in der hohen und somit kälteren Atmosphäre aufgebaut, wenn die feuchtwarmen Luftmassen nach oben steigen. Diese aufsteigenden Luftströmungen sind eine Folge davon, wenn die Temperatur in einem bestimmten Areal höher ist als in der Umgebung. Dies kann zum Beispiel durch die unterschiedliche Abgabe von Wärme vom Boden, von Wasserflächen, Wäldern oder Feldern geschehen, durch die Einstrahlung der Sonne oder aber auch durch die Freisetzung von Wärme infolge von Kondensation.

Damit ein Gewitter entstehen kann, müssen drei Kriterien erfüllt sein. So ist ein dem Anlass entsprechender Temperaturabstieg in der Höhe erforderlich. Diesbezüglich ist ein Temperaturfall von über 0,65 Grad Celsius pro 100 Höhenmeter notwendig. Des Weiteren wird eine gewisse Feuchte in den bodennahen Luftschichten benötigt. Außerdem ist auch noch die Hebung der warmen und feuchten Luftschichtung ausschlaggebend, um das Gewitter letztendlich auszulösen. Die Hebung verursacht ein Auskühlen des feuchten Luftpakets bis zum Erreichen der Taupunkttemperatur, ab der sich der im Luftpaket befindliche Wasserdampf kondensiert und somit eine Quellwolke bildet. Diese Quellwolke wächst sich unter Umständen zu einer Gewitterwolke aus.

Innerhalb der Gewitterwolke wehen heftige Aufwinde. Durch diese Aufwinde wird ein vorzeitiges Abregnen kleinerer Regentröpfchen verhindert. Die Eiskörnchen und Regentropfen werden nach oben befördert, um dort letztendlich zu gefrieren oder neues Eis anzulagern. Das geschieht so lange, bis die Eiskörner auf Grund ihres gesteigerten Gewichts vom Aufwind nicht mehr getragen werden können und als dicke Regentropfen, Hagelkörner oder Graupen zur Erde herabfallen. Der im Rahmen eines heftigen Gewitterschauers herabfallende Regen ist sehr häufig aus geschmolzenen Hagelkörnern entstanden.

Die Ursache für den Blitz ist eine sehr hohe Vertikalgeschwindigkeit innerhalb der Gewitterwolke. Des Weiteren sind auch die im Innern jener Wolke befindlichen Eiskristalle für die Entstehung des Blitzes verantwortlich. Auf Grund ihrer Größe transportieren die Eiskristalle verschiedene Ladungen, wodurch sich die Ladungen an den Grenzflächen zwischen den Ab- und Aufwinden trennen. Die somit aufgebaute elektrische Spannung entlädt sich schließlich in einem Blitz.

Verhalten bei einem Gewitter

Wird man im Freien von einem Gewitter überrascht, so sollte man keinesfalls Schutz unter einem hohen Baum suchen, auch wenn ein altes Sprichwort besagt, dass Buchen im Gegensatz zu Eichen Sicherheit bringen. Des Weiteren gestaltet sich auch ein Aufenthalt im Wasser oder in der Nähe des Ufers sehr riskant. Ebenso gefährlich sind Felsnischen und Konstruktionen aus Metall. Besteht jedoch die Möglichkeit, sich in ein Auto zu flüchten, dann sollte man dies tun. Denn auf Grund seiner geschlossenen Metallkarosserie wirkt das Innere eines PKW wie ein Faradayscher Käfig, so dass der Blitz den im Auto befindlichen Personen nichts anhaben kann. Befindet man sich auf freier Flur und steht kein Auto zur Verfügung, so sollte man sich so klein wie möglich machen, das heißt, bei zusammengestellten Füßen in die Hocke gehen, den Kopf einziehen und auch die Arme eng an den Körper legen.

Um die Entfernung des Gewitters relativ genau abschätzen zu können, sollte die Zeit zwischen dem Blitz und dem Donner in Sekunden gezählt und anschließend durch drei geteilt werden. Das somit erzielte Ergebnis entspricht in etwa der Zahl der Kilometer. Ein Blitz kann unter Umständen eine Entfernung von bis zu zwanzig Kilometern zurücklegen, ehe er auf den Boden, beziehungsweise auf einen hohen Gegenstand trifft.